Defizite sind zu erwarten

Tägerwilen «Nach wie vor ist es schwierig ein Budget zu erarbeiten, wenn die kantonale Steuerverwaltung mit den Veranlagungen ein Jahr zurückliegt», sagte Schulverwalter Peter Ebinger anlässlich der Informationsveranstaltung zum Budget 2025 der Volksschulgemeinde Tä-gerwilen. Die Schulbehörde rechnet im kommenden Jahr mit einem Verlust von 601'500 Franken, gegenüber dem Budget 2024 steigen sowohl die Ertrags- wie auch die Aufwandseite. Die Stimmberechtigten werden am 25. November an der Gemeindeversammlung über die Botschaft entscheiden.

Mehr an Finanzausgleich

Auf der Ertragsseite rechnet die Schule mit 946'000 Franken Mehreinnahmen. Der Fiskalertrag wird demnach um 715'000 Franken höher ausfallen, bei den Steuern natürliche Personen um 460'000 Franken, bei den Steuern juristische Personen um 255'000 Franken. Bei den Entgelten rechnet die Behörde mit Mehreinnahmen von 100'000 Franken und beim Transferertrag mit 90'000 Franken. «Wir rechnen mit insgesamt sechs Prozent höheren Erträgen als 2024», so Peter Ebinger.

Bei der Aufwandseite schlägt vor allem der Personalaufwand zu Buche. Die Löhne des Verwaltungs- und Betriebspersonals werden um 150'000 Franken höher budgetiert, die Löhne des Lehrpersonals um 240'000 Franken. «Das ist auf Stufenanstiege und Teuerung zurückzuführen», erklärte Peter Ebinger. Der Sachaufwand steigt gegenüber dem Budget 2024 um 140'000 Franken, «Versorgung und Entsorgung wurden zu tief budgetiert, wir rechnen mit 30'000 Franken Mehrausgaben im Jahr 2025, der bauliche Unterhalt wird 14'000 Franken höher ausfallen». Der Beitrag an den kantonalen Finanzausgleich soll um 130'000 Franken steigen.

5,8 Millionen für Hasenweg

«Die Entwicklung der Steuerkraft in Tägerwilen tendiert nach wie vor nach oben, ebenso das Bevölkerungswachstum», erläuterte Schulpräsident Daniel Heidegger. Daher sei eine Erhöhung des Steuerfusses nicht vorgesehen. Dieser soll bei 82 Prozent belassen werden. «Allerdings ist in den kommenden Jahren auch keine Steuerfusssenkung möglich», machte der Schulpräsident deutlich. Ein Blick in den Finanzplan zeige, dass in den kommenden Jahren eher zu wenig Steuern erhoben würden, andererseits «können wir das immer noch hohe Eigenkapital dadurch senken.

Die Investitionsrechnung sieht Ausgaben in Höhe von 7,42 Millionen Franken vor. Mit 5,8 Millionen Franken fliesst der deutlich höchste Betrag in den Neubau Schulhaus Hasenweg. In der Sekundarschule steht im kommenden Jahr die Gesamtsanierung der Steuerung für Heizung und Lüftung (150'000 Franken) an. Und 500'000 Franken sind für den Kindergarten Palmenweg vorgesehen. In die Ertüchtigung des Turnhallendachs Schulhaus Castell sowie die Installation einer PV-Anlage sollen 900'000 Franken investiert werden. Über diesen Antrag werden die Stimmberechtigten an der Versammlung abstimmen.

Dach ist so oder so fällig

Aufgrund der Entwicklung der Stromkosten und der allgemeinen Wirtschaftslage hat sich die Schulbehörde entschlossen, die 2020 zurückgestellte Realisierung einer PV-Anlage auf dem Dach der Turnhalle Schulhaus Castell im kommenden Jahr umzusetzen. Während der Planung sei die zukünftige Dachlast ermittel worden, so Daniel Heidegger. «Mit oder ohne PV-Anlage, eine Ertüchtigung des Daches aus dem Jahr 1984 ist nötig».

Von Kurt Peter